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Die besten Wild-Kochbücher – 2020

präsentiert vonBig Green Egg
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Fuchsteufelswild
Der Deutsche Kochbuchpreis - GOLD

Ø 8.1

Fuchsteufelswild

Das Wildkochbuch

Autor/-in: Verlag: Südwest Verlag

Spitzenköchin Viktoria Fuchs aus dem Romantikhotel Spielweg im Schwarzwald räumt mit allen Vorurteilen, die es über Wild gibt, auf. Ihre Mission ist es, der Wildküche „ein neues Gesicht zu geben“: Wild müsse nicht mächtig sein oder aufdringlich. Frische, Süße, Würze und Einflüsse anderer Länderküchen würden ebenso gut zu Wild passen wie die bekannten klassischen Produkt-Paarungen, schreibt sie. Und beweist es mit mediterranen (Bolognese vom Hirschkalb), asiatischen (Wildschwein Dim Sum) und kreativen Rezepten (Rebhuhnbrust mit Blutorangen-Hollandaise), ebenso wie mit zeitlosen Klassikern (Rehrücken mit Schupfnudeln). Ein besonders abwechslungsreiches Wild-Kochbuch mit einer zeitgemäßen Interpretation der Wildküche.

Begründung der Jury:

Viktoria's Fusionsküche ist bekannt für Kreativität, was immer Spannendes erwarten lässt. Besonders gut gefallen mir die asiatischen Einflüsse, die sie mit heimischen Produkten kombiniert, und so das Wild modern und weltoffen präsentiert. Der originelle Titel „Fuchsteufelswild“ trifft den kulinarischen Zeitgeist. Der kreative Umgang mit dem Thema Wild wird vielen den Zugang erleichtern, die ihm bislang eher skeptisch gegenüberstanden.
Victoria Fuchs nimmt sich auf sehr erfrischende und moderne Art dem Thema Wild an und schafft so eine weltoffene Wildküche mit innovativen Gerichten. Edamame, Ducca, Tahini oder Gyozateig sind gewiss kein Standard bei Wild-Rezepten, lohnen sich aber... Das mit sehr schönen Fotos gespickte Kochbuch ist nicht nur eine Visitenkarte für das Romantikhotel der Fuchs-Familie, sondern zeigt auch die Entwicklung einer jungen, neuen Generation von Gastronomen, die weltoffen kochen, ohne ihre Wurzeln zu vergessen.
Viktoria Fuchs setzt die Leidenschaft ihres Vaters für Wild mit eigener Handschrift fort. Das wird mit den Rezepten, Anekdoten, der Vorstellung ihrer Familie und ihres Teams sehr gut deutlich. Und weil die Gerichte in Kapiteln wie „Schwarzwald goes Asia“ oder „Born to be Fuchsteufelswild“ zeigen, was mit Wild auch ganz jung so möglich ist, schließt man die Autorin, ihr Buch und die Wildgerichte ins Herz.
Wild
Der Deutsche Kochbuchpreis - SILBER

Ø 7.6

Wild

Best of Wild & mehr

Autor/-in: Verlag: Tre Torri

Auf über 300 Seiten zeigt dieses großformatige und reich bebilderte Buch Gerichte für alle Arten des Wilds, aufgeteilt auf diese Kapitel: Hirsch, Reh, Gams, Wildschwein, Ente und Gans, Fasan, Taube und Wachtel, Kaninchen und Hase, Wald und Fluss. Die Rezepte sind eine Mischung aus klassischer und moderner, deutscher und internationaler Küche.

Begründung der Jury:

Wenn Karl Josef Fuchs auf dem Backcover als „unbestritten der größte Experte in Sachen Wild“ gelobt wird, dann beweist der Autor das in diesem Klassiker in über 150 Rezepten. Schon sie alleine fordern auf, das zu tun, worüber sich Karl Josef Fuchs freuen würde: Mit offenen Augen durch Felder Wiesen und Wälder zu gehen, auf der „Jagd“ nach unzähligen kostenlosen Zutaten. Die klare Einteilung und die wunderschöne Optik passen zum, für ein Kochbuch etwas unhandlichen, quadratischen Format.
Dieses Buch besticht durch seine klare, edle Aufmachung. Besonders gefällt mir der Spagat zwischen der klassischen und modernen Küche, ebenso wie die raffinierten Rezepte mit weniger gängigen Fleischteilen, insbesondere Innereien. Betont wird das auch durch den respektvollen Umgang mit dem Tier und dessen Verarbeitung nach dem „Nose to tail"-Prinzip.
Dieses Kochbuch ist in erster Linie eine Rezeptsammlung mit schönen Bildern im Stil der 90er Jahre. Alles, was irgendwie mit Wild machbar ist, wird hier gekocht. Das Buch ist dadurch sehr umfangreich. Leider fehlen Hintergrundinformationen zum Wild jedoch völlig, auch die Erklärungen bei den Rezepten sind eher mager. Die enorme Expertise des Autors wird daher für mich nicht gut genug transportiert. Weniger ist manchmal eben mehr.
Grimms WildkochbuchBlick ins Buch
Der Deutsche Kochbuchpreis - BRONZE

Ø 7.3

Grimms Wildkochbuch

ehrlich – regional – saisonal

Autor/-in: Verlag: Verlag Eugen Ulmer

Fabian Grimm lebte aus ethischen Überlegungen jahrelang vegetarisch. Dann machte er seinen Jagdschein und berichtet seither von seiner Passion und den Hintergründen der Jagd auf seinem Blog „haut gout“. Nun hat er ein Kochbuch geschrieben, das auch relevante Hintergründe der Jagd beleuchtet. Er erläutert die Aufgaben der Jagd, schreibt über Wild als Lebensmittel, die Fleischhygiene und Küchenpraxis. Die 50 Rezepte zeugen von Kreativität und einem Gespür für passende Produkt- und Aromenpaarungen.

Begründung der Jury:

Der Naturaspekt und die Faszination Wald machen für mich Wildfleisch so besonders. Diese Begeisterung finde ich auch in Grimms Kochbuch. Mit Grundkenntnissen u.a. zur Jagd, zum Zerlegen des Wilds und passenden Rezept schlägt das Buch einen guten inhaltlichen Bogen. Damit hebt es sich von anderen Wildbüchern deutlich ab.
Dass ein Kochbuch sich zuallererst mit dem Töten beschäftigt, ist nicht gerade üblich, vermittelt jedoch auf den folgenden Seiten sehr nachvollziehbar den Ansatz von Fabian Grimm. Er nimmt uns mit auf seine Verwandlung vom Vegetarier zum Jäger und holt mich dabei total ab. Viel Fachwissen zur Jagd und zur Verarbeitung der Strecke liefern weitaus mehr als die meisten Kochbücher. Kulinarisch ist das Buch eher einfach gehalten, was sich für mich sehr echt anfühlt. Keine durchgestylte Foodfotografie, sondern Rezepte von einem Jäger, der gerne und gut mit dem Anspruch der ganzheitlichen Verwertung kocht.
Fabian Grimm setzt sich in seinem Buch intensiv mit dem Thema Wild auseinander. Etwa mit Vorurteilen gegenüber Wild, dem Thema Fleischhygiene, wie Wild konserviert wird und vor allem, warum er der Umwelt zuliebe zum Jäger wurde. Ein wichtiger Beitrag zum Thema des bewussten Fleischgenusses. Schade nur, dass das Layout ein wenig altmodisch daherkommt und die Texte sehr dicht gelayoutet sind.
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