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Die besten Standardwerke

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Schulkochbuch
Der Deutsche Kochbuchpreis - GOLD

Ø 8.5

Schulkochbuch

Seit 1911 mit 30 Mio. Exemplaren das meistverkaufte Kochbuch! Mit Klassikern, modernen Variationen und ausführlichem Ratgeber.

Verlag: Dr. Oetker - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe

Seit 1911 ist das Dr. Oetker Schulkochbuch ein zuverlässiger Begleiter in der Küche. Mit jeder Überarbeitung hat es sich immer wieder dem Zeitgeist angepasst, ohne den Charakter eines Standardwerks mit wichtigen Grundrezepten zu verlieren. Auf 600 … [weiterlesen]

Begründung der Jury:

Wenige Bücher taugen als Kochschule besser als dieses. Was sind die fünf goldenen Regeln des Kochens? Was tut man mit Resten? Wie ist die Gelinggarantie bei der Herstellung für Pesto? Dieses Buch gehört aus meiner Sicht ins Regal eines jeden kochaffinen Menschen im Alter von 9 und 99, es sollte mit Tomatensauce eingesaut, mit Eselsohren zum Merken versehen und zum Schmökern mit ins Bett genommen werden. Das ist die Luise Haarer der aktuellen Stunde, "Ich kann nicht kochen" gibt's nach diesem Buch nicht mehr. Zumindest Salzkartoffeln, traditionelle Rinderrouladen oder veganes Mousse au Chocolat hat man danach parat. Hätte ich dieses Buch früher im Leben in den Händen gehalten, hätte ich gewiss deutlich weniger unglücklich gekocht als ich es im Leben schon tat.
Einem Schulkochbuch begegnet man nicht auf der Suche nach Sexiness. Man begegnet ihm eher mit Ehrfurcht vor Weisheit. Denn wenn auf einem Kochbuch „Seit 1911“ steht, dann geht es nicht um Trends. Denkt man zumindest. Aber die Neuauflage des Dr. Oetker Schulkochbuchs schafft es trotzdem, ganz im Jetzt zu sein. Von Phô mit Rindfleisch bis „Wie kocht man ein Ei?“, von veganer Mousse au Chocolat bis Bœuf Stroganoff mit Pilzen. In diesem Buch steht einmal alles drin. Mein Respekt und meine Hochachtung für diese Neubearbeitung. Ich habe tatsächlich die Ausgabe von 1956 in meinem Kochbuchregal und kann mir kaum vorstellen, wie viel Arbeit seit 2018 in die Neuauflage geflossen sein muss. Chapeau!
Was für ein Schatz an Wissen! Knapp 600 Seiten prall gefüllt mit Küchen-Basics. Und weil das Schulkochbuch konsequent bei den Basics bleibt und keine Experimente eingeht, wird das Buch dem Anspruch, eine allumfassende Übersicht für den Einstieg ins Kochen zu liefern, 100% gerecht. Selbst für erfahrene Köche ist es spannend, hier zu schmökern. Weil kleinste Standard-Handgriffe noch einmal erläutert und Schritt für Schritt dargestellt werden. Die Marke Dr. Oetker spielt im Buch selbst keine Rolle, nicht einmal beim Vanillepudding-Rezept. Das Traditionsbuch ist gut gealtert und wurde zeitgemäß überarbeitet - in Sachen Fotografie, Philosophie und bei der kulinarischen Gestaltung. Der Klassiker bleibt eines der besten Nachschlagewerke für deutsche Küche und internationale Ergänzungen.
Seit der Erstausgabe 1911 gehört das "Schulkochbuch" zu den treuesten Begleitern aller Küchenfreunde, die mehr als nur vier oder fünf Gerichte im Repertoire haben wollen. Das mit über 30 Millionen Exemplaren meistverkaufte Kochbuch aller Zeiten wurde immer wieder überarbeitet. Die neueste Version mit 600 Seiten schafft nun den Sprung in jene globalisierte und undogmatische Kochwelt, in der wir heute selbstverständlich abwechselnd Rouladen mit Apfelrotkohl schmoren oder vietnamesische Phos schmurgeln. Immer wieder unterstützt von anschaulichen Warenkunde- und Küchenpraxis-Tipps und sorgfältig lektorierten Basisrezepturen finden Hobbykocher aller Leistungsklassen größtenteils ordentlich lektorierte Rezepte von internationalen und aktuellen Speisen bis hin zu Omas Küchenklassikern. Wer diese 500 Rezepte draufhat, kann sich kommod durchs Leben kochen.
Neuüberarbeite Auflage eines unverwüstlichen Klassikers, der seit über hundert Jahren auf den Markt ist und den Gang in die Küche erst erleichtern und dann ein Leben lang begleiten soll. Die Überarbeitung lässt sich am aufgefrischten Design und an der Neuaufnahme von Zeitgeistigem wie Bowls, Falafel und Co. in den Kanon erkennen. Gut ist, dass das Buch nicht krampfhaft verjüngt wurde. Die Rezepte sind übersichtlich und gut les- und blätterbar, einzelne scheinen aber nicht mehr auf der Höhe der Zeit: Spaghetti Cabonara wird hier bspw. noch mit 200ml Sahne zubereitet. Das Netz lacht seit Jahren über diesen deutschen Sonderweg! Bei der Hausmannkost (siehe „Falscher Hase“) aber durchaus vertrauenswürdig.
Mach's lecker!
Der Deutsche Kochbuchpreis - SILBER

Ø 8.2

Mach's lecker!

Der Anfang von richtig gutem Essen. 100 easy Rezepte, Step-by-Step-Fotos und Tipps von brot.mit.ei-Creator Tim Armann

Autor/-in: Verlag: DK Verlag Dorling Kindersley

Dein ultimativer Küchen-Crashkurs • DIE Grundlagen-Kochschule von brot.mit.ei-Creator Tim Armann • Koch-Basics & Küchen-Wissen: Alles, was du wissen musst!• 100 easy Rezepte für Spaghetti Bolognese, Smash Burger, Carrot Cake & Co.• … [weiterlesen]

Begründung der Jury:

Hier kommt ein verbaler Werkzeugkasten, mit dem das Kochen gelingt. Mithilfe des Spiegelei-Index – ein Ei heißt, für Neulinge und Faule geeignet, drei ist für Fortgeschrittene und Abenteuerlustige – markiert Armann seine Rezepturen und bietet so ein dankbares Potpourri an Grundlagen jedweder Natur. Wie funktioniert Schmecken und wo schmeckt man Umami? Mit welchen Utensilien hantieren wir in der Küche und wie kauft es sich am besten ein? Wie sieht ein gut bestückter Kühlschrank, wie eine Vorratskammer aus? Und wie, das ist natürlich Armanns Steckenpferd, entwicklt sich ein Ei zwischen der 4. und der 10. Kochminute? Dieses Buch gibt Antworten und Anweisungen, ohne dabei ein richtig vorzuschreiben. Denn Geschmack bezieht sich noch immer darauf, was schmeckt – dieses Buch macht Lust, genau das herauszufinden.
Man nimmt Tim Armann wirklich ab, dass es ihm eine Herzensangelegenheit ist, Menschen fürs Kochen zu begeistern. Sein Erstlingswerk “Mach’s lecker!” richtet sich an (junge) Menschen, die möglichst hürdenfrei ihre Hobbykochkarriere starten und dabei sofort kleine Wow-Erlebnisse spüren wollen und schon bei den Basics maximal viel Spaß erleben. Das Buch ist gespickt mit sinnvollen und wirkungsvollen Tipps, sodass es sich dabei nicht nur um eine Aneinanderreihung von Rezepten handelt, sondern um eine zeitgemäße Kochschule – mit poppigen Bildern und einem Autor, dessen persönlicher Anspruch einem aus jeder Faser des Buches entgegenspringt. Man spürt regelrecht, wie Armann intensiv gegrübelt hat, um bis zum Anschlag Mehrwert in dieses Buch zu packen. Die gute Nachricht: Es ist ihm gelungen!
Tim Armann erreicht auf Social Media mit seinem frischen Küchenkonzept „brot.mit.ei.“ mehr als eine Million Nutzer. Das erste Kochbuch des Content Creators hebt sich positiv ab von anderen Debütanten aus dieser Szene. Schon bei den so korrekt wie flott aufbereiteten Einleitungskapiteln mit kleiner Geschmacksschule, Küchenpraxis-, Einkaufs- und Vorratshaltungs-Tipps zeigt sich seine Berufsvergangenheit als Koch, die auch bei den zeitgemäßen Comfort-Food-Rezepten zu einer recht guten Treffsicherheit führt. Das Buch richtet sich an Kücheneinsteiger, die spielerisch lernen, wie man nicht nur Eier, sondern auch Jus, Grundsaucen, Pürees, Pasta, Ceviche, Snacks oder Gambas zubereitet. Ein paar Fehler bei Garzeiten- und Stufen trüben die Gelingsicherheit – dem übergarten Steak ist es egal, wie funky es gebraten wurde.
Tim Arman`s Buch verspricht alles zu liefern, was man wissen muss, um einfach lecker zu kochen. Das Kochbuch macht Appetit und Lust aufs Werkeln in der Küche – vor allem die sehr schöne Auswahl an Gerichten trägt dazu bei. Es liefert eine spannende Mischung aus Klassikern und Soulfood kombiniert mit Basics und zeitgemäßen Rezepten. Ein Buch, das mit in die erste eigene Wohnung ziehen sollte, oder aus der Studenten-WG ins Young Professional-Leben. Ein Rezept wie die Sauce Hollandaise wird in der klassischen Version vorgestellt – mit Weißwein-Reduktion, Schalotten und Gewürzen. Für Einsteiger ist das nicht ganz einfach zu meistern. Tipps, wie die Sauce im Fall der Fälle gerettet werden kann, werden leider nicht genannt. Nur Google kann dann noch helfen. Die Freude kommt aber dennoch allein schon auf, wenn man das wunderschöne Cover in der Küche sieht.
Der erfolgreiche Insta & YouTube-Koch Tim Armann legt ein Basic-Kochbuch vor. Die Auswahl der Rezepte darin ist sehr solide und bietet relativ wenige Überraschungen, abgebildet wird quasi das Einmaleins urbaner Hausmannskost im 21. Jahrhundert. Der Einstieg ins Kochen dürfte damit gelingen, auch wenn die Rezepte und die kleinen Texte selbst bisweilen etwas lieblos formuliert sind und wie die Fotografie dazu eher schablonenhaft wirken. Witz und Schnelligkeit aus dem Netz bleiben auf der Strecke. Trotzdem ein brauchbares Geschenk für Anfänger.
Saucen
Der Deutsche Kochbuchpreis - SILBER

Ø 8.2

Saucen

Autor/-in: Verlag: AT Verlag

»Die Sauce ist für die Kochkunst, was die Grammatik für die Sprache ist», besagt ein niederländisches Sprichwort. Das weiss auch Gorm Wisweh. Mit diesem Buch schafft er eine reizvolle Einführung in die Welt der Saucen und Dips, von der intensiven … [weiterlesen]

Begründung der Jury:

Ich finde: jeder Mensch, der gerne isst, braucht dieses Buch. Mit einer guten Sauce wird alles gut, jede Nudel, jedes Getreide überhaupt. Und es ist ein Drahtseilakt mit den Soßen, nicht vielleicht mit der Tomatensauce oder der Bolo, aber eine Béarnaise kann durchaus nervös machen; sie ist laut Buch übrigens die "Kaiserin unter den Saucen." Und das mit Fug und Recht, nach dieser Lektüre gibt es nie mehr Spargel mit Hollandaise, sondern Hollandaise mt Spargel. Es ist frappierend, wieviel Lust auf eine Sauce ein Mensch bekommen kann durch Worte. „Die Sauce ist für die Kochkunst, was die Grammatik für die Sprache ist," so lautet ein im Vorwort verwendetes niederländisches Sprichwort. Ja!
Kann man sich in ein Saucen Kochbuch verlieben? Definitiv ja, auch wenn es unwahrscheinlich wirkt. Spätestens bei diesem Satz war es um mich geschehen: „Wenn die Sauce Gott ist, dann ist die gebräunte Butter die Liebe.“ Gorm Wisweh wollte ein kleines Büchlein schreiben und hat eine leichtfüßige, humorvolle Saucen-Bibel erschaffen. Mit einer Prise Flexibilität in der Ausführung – etwa bei der Sauce Hollandaise – macht alles an diesem Buch Spaß. Wer gerne den Teller schwimmen lässt oder zu jedem Gericht das I-Tüpfelchen anrühren möchte, sollte dieses Buch im Regal stehen haben.
Ein selbsternanntes Nerd-Kochbuch des Dänen Gorm Wisweh, der sich ganz auf das ABC der Saucen beschränkt. Es ist handlich und übersichtlich und will nicht mehr sein als es ist – kein verstecktes Menü-Rezeptbuch durch die Saucentür, sondern wirklich nur Saucen. Das setzt aber natürlich einen mündigen Koch voraus, der auch weiß, welches Gericht er zur Sauce reichen kann. Die Rezepte sind klar und in lockerem Ton notiert und machen durchaus Lust aufs Nachkochen und Bevorraten, wenn auch viele Klassiker einfach klassisch normal durchexerziert werden – und damit für den versierten Heimkoch und -köchin wenig Neues bieten.
“Saucen” ist ein solides Grundlagenbuch für kochende Einsteiger und ambitionierte Hobbyköche, allerdings enthält es wenig Neues. Gezeigt wird eine Auswahl von Saucen-Klassikern, ohne nennenswerte Überraschungen, die es bei einem Grundlagenbuch aber auch nicht unbedingt braucht. Wünschenswert wäre für den Einstieg ins Thema jedoch gewesen, noch mehr über die biochemischen Prozesse beim Soßenkochen zu erfahren, z.B. die Funktionsweise einer Emulsion, das Auslaugen durch Osmose oder auch die Erweiterungen von Basissaucen und ihren Ableitungen. So bleibt es am Ende eine Aneinanderreihung von einfachen Rezepten, die sicherlich zu guten Ergebnissen führen.
Jedes selbsternannte „Grundlagenbuch“ zu altbekannten Kochthemen muss sich an den bestehenden Standardwerken messen. Bei den Saucen sind das die Bücher von Michel Roux, Paul Gayler und natürlich die Teubner-Boliden. So gesehen hätte der dänische TV-Koch und Pizzeria-Franchisegeber Gorm Wisweh seinen Band mit „Dänemarks Saucen“ treffender tituliert. Dem Buch mangelt es an Information zu Küchenpraxis und Warenkunde und einem Blick über den skandinavischen Saucentellerrand. Viele der 58 Rezepte haben kleine Fehler oder Schwächen, internationale Saucen werden aus meiner Sicht vergurkt: Pastinaken im Hummus, Salsa Verde ohne Tomatillos, Pesto aus dem Mixer (wird oft matschig und bitter), Aioli aus Kartoffeln, zu kurze Kochzeit bei der „Béchamel“ (Mehlgeschmack bleibt drin) – und oft schüttet Gorm viel zu viel Apfelessig in die Tunken. Sauer macht hier aber nur Dänen lustig.
Warum hier keine Jury-Urteile zu lesen sind und die Bücher dieser Rubrik gleichberechtigt mit Gold ausgezeichnet wurden, erfahren Sie hier.
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