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Das beste Newcomer-Kochbuch

202420232022
Vilnius
Der Deutsche Kochbuchpreis - GOLD

Ø 8.8

Vilnius

Rezepte, Geschichten und Menschen aus Litauen

Autor/-in: Verlag: AT Verlag

Vilnius, eine Stadt mit einer jahrhundertealten Geschichte, überzeugt kulinarisch mit ihrer Vielfalt an köstlichen Gerichten. Dieses Buch ist eine Reise in die Küche von Denise Snieguolė Wachter, in die Küche der Heimat ihrer Mutter. Dorthin, wo … [weiterlesen]

Begründung der Jury:

In Denise Wachters Buch, in dem sie sich ihrer zweiten Heimat Litauen widmet, geht es nicht nur um Rezepte, sondern um das kulinarische Herz Litauens, um Traditionen und um die besten Restaurants und die Menschen dahinter.

Denise richtet lässig und selbstverständlich an, Maria Grossmann setzt die Gerichte so wunderbar in Szene, dass man quasi mit am Tisch sitzt und Dovalde Botenaite fängt die Chefs der Restaurants und ihre Gerichte herrlich unverkrampft ein. Die Rezepte sind mit kleinen Anekdoten gefüttert, die so viel Wärme ausstrahlen, dass ich am Ende des Buches quasi zur Familie gehöre. „Der Duft kroch schon morgens durch den Spalt unserer Zimmertür. Da wussten wir, dass es Zeit war, aufzustehen.“.

Der Spagat zwischen Rezepten aus Omas Notizen und Denises Neuinterpretationen ist gelungen. So zum Beispiel der Pastrami-Lachs mit einem süßscharfen Rub mit Koriander, Fenchel, Wacholder, Pfeffer und Rauchsalz. Das Buch nimmt mich total mit, denn es zeigt mir komplett neue Gerichte aus altbekannten Zutaten. Süße, Säure, Fett stets im Tanz miteinander. Selten hatte ich so viel Lust, Rezete auszuprobieren.

Meine Highlights: Carpaccio von der Forelle mit Kapern und Piment d`Espelette, der Vilnius Burger mit Pfifferlingen, Beef-Patties, Bete, roten Zwiebeln und Sumach oder Kartoffelpfannkuchen gefüllt mit Taleggio, dazu Cranberry-Birnen-Sauce. Bemerkenswert auch das Kapitel Durstlöscher: Gemüsewasser mit einer Prise Salz, selbstgemachter Brottrunk oder Waldtee aus Blättern von schwarzer Johannisbeere, Himbeere und Erdbeere.

Klar – Desserts gibt’s auch und sauer Eingelegtes und – ach, kauft euch einfach dieses Buch.
Dieses Kochbuch ist eine genussvolle Vorbereitung auf einen Besuch in der Litauischen Hauptstadt, ob tatsächlich vor Ort oder virtuell am eigenen Herd. Begleitet von stimmungsvollen Fotos von Maria Grossmann bekommt man einen Einblick in die klassische baltische Küche. Auch Interpretationen und Varianten der internationalen Genusswelt sind vertreten. Interessante, persöhnliche Anmerkungen bereichern die Rezepte.
Besonders reizvoll sind die litauischen Teigtaschen mit herzhafter Pilz- oder aber Fleischfüllung, gleich hinterher dann eine Portion von den süßen Saltanosiai mit Heidelbeeren.
Ein toller Food-Guide für Vilnius, per QR Code abrufbar, listet 80 kulinarische Hotspots inkl.
Google-Eintrag und Karte auf.
Dieses Kochbuch bietet eine facettenreiche Einführung in die litauische Küche und die kulinarische Szene der Hauptstadt Vilnius. Die Autorin verbindet, inspiriert von den litauischen Wurzeln ihrer Mutter, in ihrem Buch traditionelle Rezepte mit modernen Interpretationen. Das Werk ist mehr als ein Kochbuch; es ist auch eine persönliche Hommage an die Heimat ihrer Familie. Angereichert mit Geschichten über Menschen, Märkte und die aufstrebende Gastronomieszene der Stadt.
Das Buch hat neue Ansätze, eine unverbrauchte Thematik, ist sehr schön gestaltet, seine Rezepte sind gut umsetzbar und macht Lust auf die Küche Vilnius‘ und eine Reise in die litauische Hauptstadt. Ein wirklich schönes Kochbuch.
Wie konnte Litauen bis jetzt der kochenden Welt so verborgen bleiben? Die Autorin nimmt uns kulinarisch mit in die Hauptstadt Vilnius, indem sie Familienrezepte, eigene Ideen und Speisen der Gastroszene zusammenträgt. Das ist ein wunderbares Konzept für Kochbücher, erprobt und beliebt. Besonders die Bildwelt hat mich besonders beeindruckt – zwischen rustikalen Foodfotos, dunklen und modernen Stimmungen in den Restaurants und lichthellen Bildern dazwischen. Trotzdem passt alles sowohl optisch als auch kulinarisch hervorragend zusammen. Die Rezeptbeschreibungen hinken dabei leider aus meiner Sicht etwas hinterher. Der Aufbau ist teilweise unlogisch oder sprachlich unscharf. Bei meiner Napoleon Torte war ich bis zum Schluss absolut sicher, dass sie grandios misslungen ist, so verwirrend war das Rezept. Dabei war sie – Sekundärliteratur sei Dank – dann doch ziemlich gut. Das war irritierend. Insgesamt kann mich das Kochbuch durch Konzeption, Thema und Schönheit dennoch sehr überzeugen.
Vilnius und Litauen sind als kulinarische Destination nicht sehr bekannt, mit diesem persönlichen Kochbuch könnten sie es werden. Die Autorin hat eine anrührende Hommage an die Heimat ihrer Mutter verfasst, die Lust auf eine Reise macht. Kein Problem, denn hier wird der Leser mit einem praktischen Food-Guide ausgestattet und die junge, ehrgeizige Gastroszene von Vilnius‘ vorgestellt. Neugierig machen auch Gerichte wie die pinke Suppe „Šaltibarščiai“ und eigene Kreationen wie „Skruzdėlynas“, den Ameisenkuchen der litauischen Oma. Klassische sowie moderne Rezepte sind stets kreativ umgesetzt, jedoch alltagstauglich und gut nachkochbar. Diese Mischung aus Erinnerungs-/Tage-, Reise- und Kochbuch ist sehr gelungen und zeigt, wie vielfältig die Food-Szene von Vilnius ist.
Einfach chinesisch
Der Deutsche Kochbuchpreis - SILBER

Ø 8.7

Einfach chinesisch

Rezepte für jeden Tag

Autor/-in: Verlag: DuMont Buchverlag

Sissi Chen zeigt mit ihren Rezepten, dass chinesisches Essen nicht nur aromatisch und lecker, sondern auch einfach sein kann – vor allem die Hausmannskost, die in China tagtäglich genossen wird. Viele der Zutaten erhält man problemlos in hiesigen … [weiterlesen]

Begründung der Jury:

Ein Buch, das man sicherlich oft in die Hand nehmen wird! Erstens, um von einer berührenden Lebensgeschichte und fernen Kultur zu erfahren, die einem damit näher rückt. Und zweitens, weil es so einfache wie geniale Rezepte aus der chinesischen Küche versammelt, die absolut alltagstauglich sind. Der Ton ist so undogmatisch - „Wer kein Bambuskörbchen besitzt, nimmt einen Teller und platziert ihn auf dem Topf“– und so sympathisch wie Sissi Chen auf ihrem Insta-Kanal. Zuneigung wird, lernt man im Buch, in China weniger durch Worte als durch Essen ausgedrückt. Genau dieses warme Gefühl überträgt sich beim Schmöckern, weil jedes Rezept mit einer persönlichen Anekdote von Sissi Chen eingeführt wird.
Sissi Chen beschreibt eine chinesisch inspirierte Küche, die auf ihren Erinnerungen an die
Großeltern basiert und von den Umständen, unter denen sie und ihre Mutter in Europa klarkommen
mussten, geprägt ist. Die extrem köstlichen Shi Zi Tou (Löwenkopf-Hackfleischbällchen) sind ein
gutes Beispiel dafür, wie Sissi Chen das Original den Gegebenheiten anpasst, indem sie die
Wasserkastanien durch Paranüsse ersetzt.

Spezielle Zutaten, die nicht in jedem Supermarkt zu beziehen sind, sind eher die Ausnahme.
Das macht es tatsächlich einfach, ihre Gerichte, wie im Titel schon versprochen, zuzubereiten.
Die Anweisungen sind klar formuliert und leicht nachzuvollziehen, sodass sie auch für ungeübte
Herd-Akrobaten kein Problem darstellen sollten.

Die appetitanregenden Fotos von Claudia Gödke sind auf das Wesentliche reduziert und trotzdem
stimmungsvoll und mit kräftigen Farben.
Einfach Chinesisch ist ein schönes, leicht zugängliches Buch, das die manchmal kompliziert scheinende chinesische Küche als einfach zubereitbare Hausmannskost zeichnet. Die sehr schöne Aufmachung, handwerkliche Abhandlungen, die moderne Art der Rezeptgestaltung machen Freude und animieren zum Nachkochen. Die Zutaten sind leicht erhältlich oder es werden Alternativen angeboten.
Darüber hinaus sind die Texte in Anekdoten, Erklärungen und Skizzen eingebettet, sodass sich neben dem Kochbuch ein schönes Buch zum Lesen ergibt.
Mir haben die schlichte, aber zeitgemäße und knallige Aufmachung und der Humor des Buches gut gefallen. Ich habe es sehr gerne durchgeblättert, die Rezepte sind gut verständlich und machen Appetit auf die Speisen und das Nachkochen!
„Einfach Chinesisch” ist ein gelungenes Kochbuch für Anfänger:innen und Gelegenheitsköch:innen, die sich an die chinesische Küche herantasten möchten. Es punktet mit Einfachheit, Authentizität und einem persönlichen Stil, könnte jedoch für erfahrene Köche zu wenig Tiefgang bieten. Ein empfehlenswertes Buch für den Einstieg in die chinesische Kochkultur. Mir gefällt es wirklich gut.
Sissi Chen kam als Kind nach Deutschland und isst und kocht heute in Berlin. Sie wuchs bei ihren Großeltern in Beijing auf. Ob ein Gericht authentisch ist, interessiert Sissi Chen wenig – sie schaut auf die Menschen, die Traditionen, hinter einem Gericht stehen. Nach dem sehr persönlichen Vorwort, typischen Chinesische Zutaten und ein paar Tipps und Tricks folgen die Rezepte.

Die Zutatenlisten sind so kurz, dass ich zuerst das Bedürfnis nach mehr Abwechslung habe, doch vielleicht ist GENAU das gewünscht und ich kann ja immer Dinge hinzufügen, wenn ich möchte. Sowieso ermuntern Sissi zum Anpassen und Austauschen einzelner Zutaten nach Gusto.

Ein paar alte Bekannte mischen sich unter viele für mich gänzlich neue Klassiker der Chinesischen Küche. Mein liebstes Kapitel sind die gebratenen, gekochten, gedämpften und immer neu gefüllten Teigtaschen. Mein Highlight kommt allerdings aus einem anderen Kapitel und ist eine Art Pfannkuchen: Jian Bing wird mit Chilipaste, Salatblättern, Eiern und Chips serviert.

Claudia Gödke hat das Essen fantastisch eingefangen. Sehr reduziert und doch sehr lebendig und appetitlich, oft mit Sissis Händen im Bild, was alles sehr menscheln lässt. Sissis Lachen auf dem Porträt am Anfang des Buches ist so einladend, dass ich mich direkt dazusetzen möchte. Auch die Step by Step Bilder für die wenigen komplexeren Handgriffe sind hilfreich, Layout und Gliederung herrlich pur und zeitgemäß.

Was ich besonders gern gelesen habe: dass ich Glutamat sehr gern zum Würzen nutzen darf und dass es entgegen dem Mythos ganz und gar nicht schädlich ist. Endlich sagt’s mal jemand. Danke!
Dieses Buch ist ein richtiger Hingucker – ich war längst an ihm interessiert, bevor es auf meinem Tisch landete. Chen verspricht, endlich für uns alle zuhause chinesischen Kochen einfach werden zu lassen. Erste Versuche wie etwa beim von mir getestete Rezept für Scherennudeln haben das bestätigt – ich hätte nicht gedacht, dass sie wirklich so einfach sind! Allerdings war es dann doch gar nicht so einfach, die wenigen unabdingbaren Zutaten zu besorgen. Aber dieses Buch macht großen Spaß. Vor allem, weil Sissi Chen es zu einem persönlichen Buch macht und die Angst vor mangelnder Authentizität nimmt. Denn auch ihre Familie musste mit dem improvisieren, was es in der neuen Heimat Wien gab, um chinesische Lieblingsspeisen zu kochen. Dabei schafft es das Buch optisch und textlich, die Hemmschwelle zu senken. Nicht zuletzt durch die Foodfotografie von Claudia Gödke, die diese Nahbarkeit herstellt. Ein durchweg sympathisches Buch.
Casual Fine Dining
Der Deutsche Kochbuchpreis - BRONZE

Ø 8.2

Casual Fine Dining

70 unkomplizierte Rezepte für außergewöhnlichen Genuss am Feierabend

Autor/-in: Verlag: Christian

Next-Level-Feierabend!Für Feinschmecker, Foodies und Gourmets gibt es nichts Besseres als gutes Essen. Im stressigen Alltag ist Zeit allerdings knapp. Die meisten Kochbücher zu schneller Feierabendküche erfüllen jedoch nicht die Ansprüche von Genussmenschen. … [weiterlesen]

Begründung der Jury:

Unkompliziert, aber außergewöhnlich ist der Plan – und der geht definitiv auf.
Die sehr übersichtlichen, ganzseitigen Abbildung von Zutaten und Arbeisschritten gefällt mir
besonders gut. Dank hilfreicher Tipps zum Anrichten besteht die große Chance, den Tellerbildern
des Autors einigermaßen nahe zu kommen. Etwas Zeit sollte man aber einplanen.
Die Zutaten sind nicht sehr exotisch und im Supermarkt erhältlich. Fabian Dietrich schafft es,
daraus spannende, tatsächlich außergewöhnliche Gerichte zu präsentieren, wie zum Beispiel den
köstlichen Rosenkohl mit Schweinebauch mit deutlich asiatischen Akzenten.
Lässig, aber elegant. Gestylt, aber unaufgeregt. Köstlich, aber simple. Fabian Dietrich schafft das, was andere gerne hätten. Seine Rezepte sind textlich innovativ aufgebaut, modern und reduziert inszeniert. Feine Kleinigkeiten mit überschaubarem Aufwand, die dennoch immer das besondere Etwas mitbringen. Ein Parmesan Omelett etwa, das durch Senfkaviar (auch aus dem Buch), gepickelte Zwiebeln (dito) und geschmolzene Tomaten auf ein ganz neues Niveau gehoben wird. Das sind Tricks und Zutaten, die er teilt und die man für den Vorrat bereitstellen sollte. Ich freue mich zusätzlich über Kräuteröl und braune Butter in meinen Schränken, die alles aufpeppen können. Dazu sind die Gerichte saisonal und regional aufgebaut. Der Spaß, der für den Autor im Mittelpunkt stand, kommt bei der Leserschaft auf jeden Fall an. Dies ist ein Buch, auf das ich gewartet habe.
„Casual Fine Dining“ in der Überschrift und „unkompliziert“ in der Unterzeile sind eigentlich Widersprüche. In der Tat kann man das Kochbuch eher als raffinierte Rezeptesammlung für gut umsetzbare Gerichte beschreiben, die aber stets das besondere Etwas haben. Mal liegt das Besondere in „Aromenspendern“ wie einer Nussbutter oder Misokaramell, denen Fabian Dietrich ein eigenes Kapitel widmet. Mal in der Kombination aus saisonalen Produkten mit Samen, fernöstlichem Gochujang, Tahini oder Harissa. Spannend sind auch vollkommen neue Idee wie das Popcorn-Püree.
Wohltuend ist auch die simple Einteilung in die vier Jahreszeiten. Ebenso klar und übersichtlich sind die Anleitungen präsentiert. Generell überzeugt der cleane Look des Buchs, der die Tellerbilder umso mehr leuchten lässt.
Das Kochbuch von Fabian Dietrich richtet sich nach meinem Eindruck an Hobbyköche, die den Anspruch haben, Fine Dining in den Alltag zu integrieren, ohne dabei aufwendige oder komplizierte Gerichte zuzubereiten. Es umfasst über 70 Rezepte, die einen Mix aus Gourmetküche und Alltagstauglichkeit bieten und sich nach der Arbeit schnell umsetzen lassen. Die meisten Rezepte bestehen aus 3 Komponenten und die Zutaten lassen sich einfach und gut besorgen. Die Ästhetik und optische Umsetzung ist ansprechend und schlicht, allerdings nicht wirklich einzigartig oder herausstechend.
Ich hatte andere Erwartungen an dieses Buch und fand die Thematik leider nicht vollumfänglich umgesetzt. Viele Rezepte scheinen sich zu wiederholen, die Komponenten werden lediglich ausgetauscht.
Fabians Rezepte sind klar und gut gegliedert, so dass auch Unerfahrene damit gut zurechtkommen sollten. Viele Gerichte sind in 30 bis 50 Minuten fertig, für andere sollte man etwas mehr Zeit einplanen. Da wünschte ich mir zum Feierabend ein paar mehr zackzack-Gerichte.

Die Gliederung ist eine alte Bekannte: Jahreszeiten. Hilfreich bei der Vobereitung sind Zutatenlisten und eine erfreulich kleine Liste an Küchengeräten.

Die Anrichteweisen sind auch für Ungeübte wunderbar umsetzbar und machen mit wenigen Handgriffen viel her. Einige Aroma-Kombinationen sind für mich neu und herrlich kantig: Blumenkohl und Pilze mit Sardellen und Rhabarber oder gebratene Nektarine mit Bohnen, Blauschimmel und Mandeln. Doch auch die gefälligeren Kombis sind interessant: Kürbis und Sellerie mit Zitronenfeta oder Radicchio-Blutorangen-Salat mit Rote Bete und Parmesan. Besonders die Dessert-Ideen reizen mich, etwas nachzukochen: Kaffee-Crêpes mir Jalapeno, Birne, Sahne und Misokaramell.

So sehr ich Reduktion auch mag, die Gerichte sind für meinen Geschmack etwas zu nackt präsentiert. Sie kommen ganz ohne Besteck, Stofflichkeit oder Hände etwas kühl daher, was durch die sehr präsente Tiefenschärfe der Bilder verstärkt wird. Vielleicht ist es dem Umstand geschuldet, dass Fabian nicht nur die Rezepte, sondern auch das Propstyling und die Fotografie selbst gemacht hat. Chapeau!
Mach's lecker!
Der Deutsche Kochbuchpreis - BRONZE

Ø 8.2

Mach's lecker!

Der Anfang von richtig gutem Essen. 100 easy Rezepte, Step-by-Step-Fotos und Tipps von brot.mit.ei-Creator Tim Armann

Autor/-in: Verlag: DK Verlag Dorling Kindersley

Dein ultimativer Küchen-Crashkurs • DIE Grundlagen-Kochschule von brot.mit.ei-Creator Tim Armann • Koch-Basics & Küchen-Wissen: Alles, was du wissen musst!• 100 easy Rezepte für Spaghetti Bolognese, Smash Burger, Carrot Cake & Co.• … [weiterlesen]

Begründung der Jury:

Der Untertitel verspricht den „Anfang von richtig gutem Essen“ – und das fasst den Inhalt knapp
aber präzise zusammen.
Tim Armanns Absicht, Menschen in die Küche zu bringen und sich und andere glücklich zu
machen, könnte mit diesem Basiskochbuch gelingen.
Vermutlich alle wichtigen Klassiker der gegenwärtigen Alltagsküche sind vertreten und
übersichtlich, nachvollziehbar, logisch erläutert und mit appetitlichen Fotos von Annika Krüger
präsentiert.
Ob Lachs im Backpapier oder Pasta Bolognese: unterstützt von seitenweise Tipps und Anleitungen, ist dies eine wahre Fundgrube für angehende Helden am Herd.
Ich wünschte, ich hätte genau dieses Buch am Anfang meiner Kochleidenschaft zur
Verfügung gehabt.
Das Kochbuch „Mach’s lecker” von Tim Armann, richtet sich an Hobbyköche und Einsteiger, die schnelle und unkomplizierte Gerichte zubereiten möchten. Mit 100 Rezepten wie Smash Burger, Pasta Cacio e Pepe und Zimtschnecken bietet das Buch bodenständige Klassiker, die ohne exotische Zutaten leicht nachzukochen sind. Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen und anschaulichen Fotos erleichtern auch unerfahrenen Köchen den Einstieg in die Küche.
Besonders positiv ist der lockere und motivierende Stil des Autors, der praktische Tipps zu Kochtechniken, Gewürzkombinationen und Küchenutensilien gibt. Auch das Konzept, bekannte Lieblingsgerichte einfach umzusetzen, finde ich gut. Die Rezepte sind alltagstauglich und das Kochen wird als leicht zugängliches Vergnügen dargestellt wird. Für ambitionierte Hobbyköche:innen könnten die Rezepte jedoch stellenweise zu simpel sein, da sie sich primär an Einsteiger:innen richten
„Mach’s lecker” punktet vor allem bei Einsteigern mit seiner verständlichen und unterhaltsamen Herangehensweise an das Kochen. Wer jedoch nach innovativen Rezeptideen oder Herausforderungen sucht, könnte etwas enttäuscht sein. Das Buch ist ein motivierender Einstieg für alle, die unkomplizierte, leckere Gerichte schätzen. Es hält, was es verspricht.
Der Anfang von richtig gutem Essen steht auf dem Cover. Für ebendiesen bekomme ich nicht nur Rezepte, sondern dazwischen große Portion Wissen rund um Garmethoden wie Frittieren, Jus kochen oder Pickles. Allein das Pasta-Hacks-Kapitel räumt wunderbar mit allerlei Mythen auf.

Auch lerne ich viel über Geruch, Temperatur und Kontraste im Mund und auf dem Teller. Dann kommt noch eine Tabelle, die es möglich macht, Zutaten aus 12 Kategorien (z.B. Früchte & Beeren, Getränke oder Fleisch, Geflügel, Eier) nach Geschmacksrichtungen auszuwählen und zu kombinieren. Supergut: die bekannten Kategorien salzig, süß, bitter, sauer und umami sind erweitert um fettig und scharf. Auch wie man gut einkauft und Vorrat hält, wird beschrieben.

Das Beste: man kann das alles lesen, oder aber einfach loskochen. Hauchzarte Kräuterravioli in einer saftigen Beurre Blanc, Spicy Blumenkohl mit Harissa, geräuchertem Paprikapulver, Knoblauch, Parmesan und Koriandergrün oder Buttermilk Fried Chicken, die man mit Buns und Pickles zu einem schmatzigen Burger zusammenfügen kann.

Die Flavour-Hacks am Ende haben es noch mal in sich und sind super zum mal-eben-Nachschlagen, wenn noch was fehlt am Gericht: leichtende Öle, gebeiztes Eigelb, Butter und Pickles.

Inhaltliche und optische Gliederung überzeugen von vorn bis hinten, auch die Illustrationen machen Spaß. Nur bei der Bildsprache bin ich raus: alles ist Knackscharf. Fast schon witzig: das Messer beim Wiener Schnitzel hat einen digital hinzugefügten Sternenglow. Die Props wirken etwas zusammengewürfelt, so dass für mich kein ganz stimmiges Gesamtbild entsteht.
Tim Arman liefert sein Erstlingswerk mit großem Selbstbewusstsein ab. Sein Buch hat auch tatsächlich alles, was man einer startenden Person in der Küche ans Herz legen möchte: Einen spannenden Erklärteil, der immer auch auf die passenden Rezepte verweist. Einen Rezeptteil, der sowohl klassische Gerichte als auch Food Trends verschränkt und mit dem man sich ausprobieren und Eindruck schinden kann. Es gibt eine Orientierung nach Schwierigkeitsgraden, die sich sogar im Register wiederfindet. Das Layout und vor allem die Covergestaltung sind modern und jung. Besonders die Illustration ist sehr gelungen. Zugutehalten sollte man dem Buch auch, dass es gute Rezepte liefert. Ob die jedoch auch immer den leichten Einstieg bieten, den man der Leserschaft wünscht, bezweifle ich leider, weil auch die einfachen Rezepte meist durchaus zeit- und arbeitsaufwendig sind. Offen bleibt bspw. auch, warum Boeuf Bourguignon schwieriger sein soll als Schnitzel. Bei Letzterem arbeiten viele (wie ich) jahrelang an der Perfektion – der soufflierenden Panade – und scheitern.
Ein Buch für die, die sonst bei TikTok und Youtube nach Rezepten gucken. „Mach´s lecker“ klingt im Tonfall so lässig wie der Koch und „Brot mit Ei“-Content Creator Tim Armann sich in seinen Rezeptvideos gibt. Überraschenderweise ist das Buch dann recht bieder und formalistisch gestaltet. Nach einer mehrseitigen Schulung, was man unter Geschmack, Utensilien oder Garmethoden versteht und bei der sogar ein Stabmixer erklärt wird, geht’s dann los: Vom richtigen Eier-Kochen über Bolognese bis hin zu Lachs im Backpapier – auch wenn die Zielgruppe wohl junge Köchinnen und Köche in WGs sind, vermisst man doch neue, eigene Ideen des Creators Tim Armann, die die Gerichte pimpen.
Wäärli guät

Ø 7.8

Wäärli guät

Rezepte mit Tiefe und Twist

Autor/-in: Verlag: AT Verlag

Noah Bachofens Rezepte machen Küchen-Rookies ebenso viel Freude wie ambitionierten Hobbyköchinnen und -köchen. Die rund 50 Rezepte sind zwar gespickt mit Profi-Tricks, aber auch ohne nennenswerte Erfahrung und viele Geräte problemlos umsetzbar. Im … [weiterlesen]

Begründung der Jury:

In seinen Videos versteh ich nur die Hälfte von dem, was Noah Bachofen mir auf Schwiizerdütsch erzählt, dennoch folge ich ihm schon länger bei Instagram und liebe, was er tut – so wie 160.000 andere Menschen. Nun gibt’s ihn auch auf Papier- Grafik & Illustration sehn exakt so aus, wie der Schöpfer heißt: Bobi Bazooka. Lässig, bisschen schräg, gut gelaunt.

Die Bildsprache ist eine gelungene Mischung aus mundwässernden Fotografien, bei denen Boris Müller beinahe IN die Gerichte hineingeht. Dazwischen viele Bilder mit Noah, die wie behind the Scenes Aufnahmen aus dem eigenen Wohnzimmer daherkommen. Ich nehms ihnen jedenfalls ab.

Ich liebe die 10 Gebote zu Beginn des Buches – „Fürchte dich nicht vor Fett“ ist vielleicht das wichtigste. „Sei mutig“ ruft dazu auf, bei Säure aufs Ganze zu gehen, da sie ein hervorragender Gegenspieler zum Fett ist und auch bei bitter soll ich bitte nicht feige zu sein.

Die Einkaufstipps sind basic und überraschen mich nicht (weniger aber dafür gutes Fleisch, gutes Brot, saisonales Gemüse, frische Kräuter), ebenso wie die Vorratstipps (Zwiebeln, Senf, Olivenöl, Pasta, Sojasauce, …). Vielleicht darf ich mir da einfach auf die Schulter klopfen, was meine kulinarische Allgemeinbildung angeht. Etwas spezieller sind dann die Helden der Küche, super auch die Showtime Tipps: schönes Geschirr vom Flohmarkt, gute Weingläser, eine Glaskaraffe fürs Wasser, keine Tischdecke, lieber ein paar Blümchen und beim Anrichten: weniger ist mehr.

Bei den Rezepten ist meist ein Twist dabei: Zitronengras zum Tomatensalat, Gurkensalat mit Miso, Schoggimousse mit Olivenöl und Salz. Mein Highlight: der ganze Butter-Blumenkohl wird ausschließlich mit 200g (!) Butter und Salz zubereitet. So schlicht wie auf den Punkt sind die Basics wie Safranrisotto oder Ossobuco mit Staudensellerie-Minz Relish statt Gremolata. Das werde ich probieren am Wochenende!
Wäärli Guat ist ein vielfältiges, buntes und zugängliches alltagstaugliches Kochbuch, gespickt mit schnellen Rezepten und Anekdoten aus dem Werdegang und Kochalltag, persönlichen Geschichten des Autors und Koch-Influencers Noah Bachhofen. Es mäandert zwischen Lieblingsgerichten, Produktempfehlunge, Einkaufstipps und Kochschule und ist so ein ganz persönliches Werk des Autors und auf seinen Geschmack und seine Idee des Kochens ausgerichtet.
Mir gefallen die Aufmachung und das Design sehr gut, die Einteilung und die Kapitel finde ich allerdings nicht ganz schlüssig. Die Texte lesen sich gut und machen Lust auf die Gerichte. Das knallige Design gefällt mir ebenso wie die zugänglichen Wohlfühlgerichte.
Wäärli Guät ist ein schönes, leicht lesbares und zugängliches Kochbuch, das sehr alltagstauglich und zeitgemäß in der Aufmachung und Rezeptgestaltung ist. Es wird vor Allem für Fans seiner Küche von Bedeutung sein, ermöglicht aber auch Kocheinsterger:innen eine Inspiration und einen kleinen Einblick in schöne, zeitgemäße Wohlfühlküche.
Die Rezept-Texte sind so knapp gehalten und gerafft wie die 60-Sekunden-Kochvideos, mit denen Noah Bachofen bekannt wurde. Das funktioniert … meist. Allerdings braucht Köchin oder Koch beim Nachahmen schon etwas Erfahrung, wenn es etwa heißt: „Bei tiefer Temperatur anbraten“ oder „sobald es gar ist“. Wer genaue Arbeitsschritte, Temperatur- und Zeitangaben benötigt, ist hier falsch. Das Buch ist farblich recht grell zusammengestellt, aber dadurch ungewöhnlich und erfrischend. Die Rezepte dagegen sind oft klassisch. Nicht alles hat hier einen Twist. Am überzeugendsten sind die Gerichte, die mit der Heimat vom Autor, dem Schweizer Kanton Glarus, verbunden sind, wo „Wäärli guät“ ein Ausdruck für „schmeckt gut“ ist.
Sehr bunt geht es zu in diesem Buch, allerdings nur optisch. Die Rezepte sind nicht so wild und
laut, sondern sind ausgereift und solide.
Das Auberginenschnitzel mit doppelter Panade klingt reizvoll. Hier wie auch bei der Schoggi-
Mousse mit Fleur De Sel und Olivenöl gehen Tradition und Aktualität Hand in Hand. Beim
Ossobuco ist es das Relish, das den Klassiker vom Standard abhebt. Ein ganzer Blumenkohl erlebt
in der Pfanne ein wahres Butterbad.
Die „10 Gebote“ am Anfang des Buches sind als Tipps inhaltlich sicher interessant, mich stören hier
aber die Wortwahl für diese „Anweisungen“ und die vielen Ausrufezeichen dahinter. Mir wären an
dieser Stelle fachliche Empfehlungen lieber gewesen.
Dieses Buch ist wie der Popstar unter den Büchern dieser Kategorie. Es glänzt Gold auf Pink. Die plakative Grafik zieht sich durch das gesamte Kochbuch. Die Fotos sind aus der heimischen Küche und sehen trotzdem aus wie „Terry Richardson fotografiert Kochen“. Das große Plus des Buchs sind die persönlichen Geschichten des Autors. Man kommt ihm zwischen den Rezepten sehr nah. Wer Bachofen aus dem Internet kennt, vermisst allerdings die Mühelosigkeit der Videos, in denen er sonst mit sympatischer Art für Social Media kocht. Denn die wilde Mischung an Rezepten und Bildern in dem Buch verwirrt. Wo anfangen? Am Ende ist das Auberginenschnitzel ein leckeres 2-Tage-Projekt und ich bin wieder „lost in Kochbuch“. Vielleicht ist das laute, bunte Chaos des Buches das Konzept? Es lockt mich aber leider nicht in die Küche. Trotzdem ist „Wäärli guät“ ein „wäärli cooles“ Kochbuch – vielleicht aber mehr für den Coffee Table.
Pizza PassionBlick ins Buch

Ø 7.7

Pizza Passion

Wie du zu Hause die beste Pizza deines Lebens backst

Autor/-in: Verlag: Becker Joest Volk Verlag

Der erfolgreichste Pizzakanal im Netz
Einfach nur „wie beim Italiener“ reicht Sven Teichmann nicht. Wenn er von selbst gebackener Pizza spricht, dann ist das Liebe und Leidenschaft pur. Deshalb hat er sich aufgemacht, den besten Pizzabäckern der … [weiterlesen]

Begründung der Jury:

Der Inhalt dieses Buches hat mich positiv überrascht, denn wegen eher unattraktiven Covers würde ich dieses qualitativ überzeugende Buch eher im Regal stehen lassen. Ob mit langer Teigführung über 48 Stunden oder ganz schnell in 2 Stunden – eine Menge verschiedener Pizza-Grundzubereitungen wird hier geboten. Alle wichtigen Schritte sind ausführlich erklärt und in Step by Step-Fotos veranschaulicht. New York Style oder doch lieber die Mutter aller Pizzen aus Neapel, vielleicht mal Bianca odet Deep Dish? Viele verlockende und sehr unterschiedliche Pizzen und Saucen begeistern auch durch die großformatigen, rustikalen Aufnahmen von Hubertus Schüler.
Das Cover dieses Buches spricht mich zwar so gar nicht an, schlägt man es aber auf, wird man von Seite zu Seite mehr überzeugt. Hier schreibt einer, der das Thema Pizza von vorne bis hinten durchdrungen hat. Heißt: Von Mehltypen über Teigführung, Triebmittel, Reifezeiten bis hin zu Pizzastyles und Belagideen. Stets kurzweilig zu lesen und gut erklärt für junges Lesepublikum mit Hang zu Systematik und Step by Step Fotos, die ästhetisch hinter ihrer Funktion zurückstehen. Einziger Wermutstropfen bleibt das Problem mit dem Ofen: Auch wenn Sven Teichmann ab und an diejenigen mit normalem Backofen im Blick hat, so richtig Gas geben kann man nur mit entsprechendem Equipement. Insofern ist das Buch eher etwas für Pizza-Afficionados, die auch in einen Ofen investieren - und wissen: Pizza ist kein Fast-Food, sondern ein Gericht, das viel Zeit braucht.
Das Buch Pizza Passion von Sven Teichmann richtet sich an Pizza-Enthusiasten aller Erfahrungsstufen und bietet eine detaillierte Anleitung, um die „beste Pizza des Lebens” zu Hause zuzubereiten. Es deckt eine breite Palette von Stilen ab, darunter Pizza napoletana, Detroit-Style, römische Pizza sowie Pinsa und Focaccia. Besondere Schwerpunkte liegen auf der Perfektionierung des Teigs, verschiedenen Teigführungen (z. B. Sauerteig, Poolish, Biga) und kreativen Belägen. Auch Anleitungen zur Herstellung hochwertiger Tiefkühlpizza sind enthalten, was das Buch für experimentierfreudige Köche attraktiv macht. Weniger gelungen finde ich die wenig sinnliche Aufmachung.
Dieser Bestseller bringt mit, was man von einem Pizza Kochbuch erwartet – und noch mehr. Sehr viel mehr. Die Leidenschaft des Autors hebt das Thema auf Nerd-Niveau. Aber reicht „Pizza“ für ein ganzes Kochbuch? Ja, weil das Thema durch alle Spielarten dekliniert wird. Neulinge und Fortgeschrittene finden ausführliche Informationen jeder Art und kommen der perfekten Pizza Schritt für Schritt näher. Wer am Ende einen duftig-lockeren Teigfladen mit Belag genießen will, braucht Durchhaltevermögen, einen guten Orientierungssinn für die verschiedenen Teile im Buch und ein ruhiges Händchen, etwa um 0,1 Gramm Trockenhefe abzuwiegen. Die Rezepte sind appetitlich in Szene gesetzt – die Inszenierung vor schwarzem Hintergrund wirkt für meinen Geschmack aber etwas aus der Zeit gefallen.
Sven Teichmann will mir zeigen, wie ich „…zu Hause die beste Pizza deines Lebens“ backe, so jedenfalls verspricht er es mir auf dem Cover seines Buches PIZZA Passion. Über 500.000 Folower:innen bei Instagram sind jedenfalls schon mal ein Pfund.

Wer gute Pizza backen möchte, sollte einiges wissen, so scheint es, denn erst auf Seite 50 steht das erste Rezept. Vorher geht’s um Themen wie Mehlsorten, Proteine, Autolyse, Knetgrad, Stückgare, Kühlschranktemperatur, Teigführung und Backtemperatur…

Für alle Vorlieben ist was dabei. Napoletana, Römisch, New York Style, Deep Pan, glutenfrei und sogar eine Express Pizza, bei der mit Bier statt Wasser die Ruhezeit auf ein Stündchen verkürzt wird. Das Saucen-Kapitel ist kurz und schlicht – drei Saucen, zwei Mal Pesto.

Die Pizzavarianten sind so klassisch wie abwechslungsreich – besonders die Fugazetta mit einem Herz aus 350g Käse hat es mir angetan. Zum Schluss kommt das Unvermeidliche: süße Pizzen (find ich persönlich überflüssig, denn nach einer guten Pizza passt maximal ein guter Espresso in meinen Magen). Die Brotrezepte am Ende sind gelungen – ich hätt mich über ein paar frische Antipasti oder kleine Desserts gefreut, um die Pizzaparty abzurunden.

Das Styling ist sehr reduziert, neben ein paar Brettern und Krümeln hat Hubertus Schüler hauptsächlich die Pizzen eingefangen und das ist gut so, denn die sehen wirklich fantastisch aus. Das natürlich Licht lässt die Zutaten strahlen. Die Gliederung ist selbsterklärend und schlicht. Step by Step Bilder helfen beim Verstehen der teilweise komplexen Falt- und Knetanleitungen.

Die Tipps im Buch sind Gold wert: wässrige Tomatensauce rette ich ab jetzt mit Küchenpapier auf der Oberfläche und auch die Alternativideen zum Profi-Equipment sind gerade zum Einstieg in die Pizzawelt hilfreich. Und wer sich so richtig eingraben will ins Thema, liest die ersten 50 Seiten bitte ganz genau. Dann kann nix mehr schiefgehen.