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Die besten Bücher über Wein – 2023

präsentiert vonFattoria La Vialla
“Metti bòn, cava bòn!” = „Tu Gutes rein, hol Gutes raus!“
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Das Weinbuch – ohne BlablaBlick ins Buch
Der Deutsche Kochbuchpreis - GOLD

Ø 9.0

Das Weinbuch – ohne Blabla

Weinwissen von @bringflavorhome

Autor/-in: Verlag: dtv Verlag

Louisa Maria Schmidt gehört zur neuen Generation von Wein-Persönlichkeiten. Auf diversen Social Media-Kanälen erklärt sie die Weinwelt in unterhaltsamer Art und Weise mit großem Erfolg. So auch in ihrem kleinen, kompakten Buch, das kurz und bündig und auf den Punkt die wichtigsten Grundlagen-Fragen über Wein beantwortet und nebenbei noch ein paar Mythen entzaubert.

Begründung der Jury:

Dieses kleine, griffige Buch mit geprägtem Cover von Louisa Maria Schmidt hat es echt in sich. Was stellt man sich unter dem Titel „Das Weinbuch ohne Blabla“ vor? Es ist ein kleines und kompaktes Weinfachbuch in unkonventionellem Sprachstil und persönlicher Fokussierung auf Themen, wozu sie was zu sagen hat (wie Lou selbst im Eingangstext schreibt) – und das ist im Hinblick auf die Thematik Wein sehr viel. In der Tat gibt es kein Geschwafel, es gibt auch keine bunten Bildchen oder Grafiken, aber es hat eine schlüssige Aufteilung und Gliederung. Die saloppe Ausdrucksweise von Lou bricht die komplexe Themenwelt des Weines erfreulich auf. Sehr gut finde ich die persönliche Auswahl der Weinländer (Frankreich, Spanien, Italien, Deutschland, Österreich, Slowenien und Südafrika), die Lou ausgewählt hat. Das ist eben die persönliche Note, die das Buch wie ein roter Faden durchzieht. Exzellent ist auch die Behandlung des Themas Sherry, woran sich viele nicht trauen oder denken, dass es eh keinen interessiert. Angereichert sind die Themenbausteine mit „Gut zu wissen“ -Ergänzungen und Probiertipps zu Weinen und Winzern. Wer dieses Buch kaufen möchte, sollte „Bock auf Wein“ haben und sich Kapitel für Kapitel durch die faszinierende Welt des Weines von Lou mitnehmen lassen. Würde jeder, der in der Gastro oder im Handel mit Wein zu tun hat, dieses Buch lesen, würde nicht nur der Leser selbst, sondern auch die Gäste und Kunden davon profitieren können.
Louisa Maria Schmidt tritt in Ihrem Blog sehr sympatisch auf. Sie informiert professionell und auf eine unkomplizierte Art und Weise. So erreicht sie auch Leute, die nicht jeden Tag ihre Nasen in die Bücher stecken wollen und oder etwas dazu lernen möchten.
Ihr Buch kann ich jedem empfehlen der sich für Wein interessiert und noch kein Studium in diesem Bereich abgeschlossen hat. Aber auch Sommeliers und Weinhändler, die z. B. ihr Team in Sachen Basiswissen schulen möchten. Denn aus der Erfahrung kann ich sagen, dass Basiswissen gar nicht so leicht zu vermitteln ist. Beispiele der behandelten Fragen sind: Was ist Wein und wozu kombiniert man ihn? Wie bestellt man Wein im Restaurant? Und welcher Wein verbirgt sich hinter welcher Herkunft? Lou wie sie sich selbst nennt hat für ihre Lektüre aufs Wesentliche gekürzt und ein spannendes Buch zusammengefasst. Es ist sehr angenehm lebendig geschrieben. Vielen Dank dafür!
Unheimlich sympathisch, bescheiden, kompakt und umfassend erreicht mich „Das Wein Buch” von Louisa Maria Schmidt. Sie bleibt über 286 Seiten ihrer Gebrauchsanweisung treu. Das umfangreiche Weinwissen, Praktisches für die Weinliebhaber:innen, Vergleiche und Weintipps – aus meiner Sicht essentiell für die Auseinandersetzung mit diesem Thema – sind verständlich, gut strukturiert und kompakt zu Papier gebracht. Zunächst fehlt mir die Auflockerung durch Fotografien und Zeichnungen. Auf den zweiten Blick kann ich Louisas Ansatz des Verzichts auf dieses Stilmittel zugunsten von Platz für die eigene Kreativität und Gedanken gut nachvollziehen, finde dies erfrischend, manchmal frech und sinnvoll für eine echte Auseinandersetzung mit Wein. Und die kleinen Rotweinglas-Abdrücke lassen mich mein eigenes Glas zur Lektüre gleich viel entspannter trinken.
Lous Buch kann man nur mögen – genau wie sie und ihren Instagram-Kanal. Es steckt extrem viel Wissen drin, das Beginnern aber auch Wein-Wissern und Wein-Laberern viele Fakten an die Hand gibt. Von „Wie wird Weißwein herstellt“ über „Verschlussarten“ bis „Wein im Restaurant“ erklärt sie, und klärt auf. Toll sortiert, strukturiert und unterhaltsam – wie man es von ihr gewohnt ist – beschrieben. Aber eben ohne das leider weit verbreitete Blabla. Lou geht so herrlich unprätentiös und doch fachlich fundiert an das Thema, dass sich viele, wenn nicht die meisten, Wein-Kommunikatoren was abschauen können. Das handliche Buch ist hochwertig gebunden, schön aufbereitet, kommt gänzlich ohne Grafiken nur mit Worten aus (schön!) und hat nach jedem kleinen Kapitel Probiertipps und „Gut zu Wissen“-Abschnitte, die mit gängigem „Blabla“ aufräumen. Sollte gut und gerne in jedem Haushalt stehen, in dem Wein getrunken wird.
Anleitung zum Weinsaufen
Der Deutsche Kochbuchpreis - SILBER

Ø 8.3

Anleitung zum Weinsaufen

Fast alles, was du über Wein wissen willst. - Mit Sophie Passmann, Louisa Maria Schmidt, Caroline Diel, Tim Raue und Roland Trettl

Autor/-in: Verlag: Südwest

Willi Schlögl und Sebastian Moser sind Deutschlands wohl ungewöhnlichste Wein-Persönlichkeiten. Der Sommelier und der Rapper sind die Hosts ihres Podcasts „Terroir und Adiletten“, der auf unterhaltsame Art die Faszination Wein vermittelt. Angelehnt an das Konzept ihres Podcasts haben sie dieses Buch geschrieben. Darin geht es u.a. um das richtige Wein-Tasting für Anfänger, wie und wo Wein angebaut wird (Thema „Terroir“), Essen und Wein, Wein und Rausch und ein aufschlussreiches Weinwörterbuch.

Begründung der Jury:

Das smarte Buch ist geschrieben von Curly & Willi Schlögl. Ihr Podcast „Terroir und Adiletten“ zählt zu den erfolgreichsten Weinpodcasts im deutschsprachigen Raum (reinhören lohnt sich). Das Buch ist wie die visuelle Essenz des Podcast – lesen, dabei viel lächeln, nebenbei viel lernen können, aber eben mit Leichtigkeit. Es unterhält, nimmt Neulingen die Schwellenangst, sich mit Wein ein Stück mehr zu beschäftigen, als eben nur zu saufen und inspiriert, Fragen zu stellen und einzutauchen in die heutige Weinwelt. Wie auch in ihrem Podcast, ist Curly (Rapper & Songwriter) User, also Weintrinker, der die Fragen stellt, die jemand, der keine Ahnung von Wein hat, auch stellen würde; Willi ist bekannter und erfolgreicher Sommelier und Gastronom mit Wirkungsstätte in Berlin. Er übernimmt den weinwissenden Part mit Charme, gepaart mit Know-How. Das Buch ist kurzweilig, persönlich, witzig und hat Stil.
Sommelier trifft auf Rapper, gemeinsam führen der liebe Curly und Willi mit „Terroir und Adiletten“ den bekanntesten deutschsprachigen Podcasts zum Thema Wein. Thematisch passend haben die beiden dieses Jahr ein Buch mit dem provokativen Titel: „Anleitung zum Weinsaufen“ für eine bunte Klientel auf den Markt gebracht.

Die beiden zeigen mit diesem Debut, dass die Weinwelt vielschichtig ist und nicht nur aus „hochkarätigen Weinexperten” und „Besserwissern" besteht, im Gegenteil, sie ist offen für junge, wissensbegierige, weinbegeisterte Menschen. Let’s open up!

Wie im Podcast, haben die Leserinnen und Leser das Gefühl, die beiden Autoren mit jeder Seite näher kennenzulernen und sie aus direkter Nähe zu begleiten. Das Buch ist gespickt mit spannenden Anekdoten, authentischen Weinerlebnissen und interessanten Interviews von Gastautor:innen, die wir schon aus dem Podcast kennen – eine schöne Parallele.

Egal welche Seite ich aufschlage, ich kann einsteigen und ein Lesefluss entsteht. Es fällt schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Willi und Curli präsentieren eine zeitgemäße und glaubwürdige Auseinandersetzung mit dem Thema „Weinsaufen”, die einer neuen Zielgruppe die Tür zu guten Weinen öffnet. Sie sind wie gewohnt locker, ohne den Wein als Thema zu vernachlässigen und runden in diesem Stil mit einem gut kuratierten Glossar ohne Anspruch auf hier unnötige Vollständigkeit ab.
Curly und Willi Schlögl haben mit „Terroir und Adiletten“ vermutlich zu Recht den erfolgreichsten Podcast unseres Landes zum Thema Wein. Gut, dass die Beiden jetzt dieses Buch herausbringen, so komme auch ich in den Genuss ihrer Arbeit. Denn ihren Podcast habe ich bislang noch nicht gehört. Schön ist, dass auch großartige Mitautor*innen, die zu Gast im Podcast waren, zu Wort kommen.
Wer glaubt, in diesem Buch eine Anleitung zur Katervermeidung zu finden, sollte das Buch lieber im Regal oder Warenkorb lassen. In 10 Schritten auf 5 Seiten wird zwar erklärt, worauf beim „Weinsaufen“ zu achten ist. Auch wenn es hauptsächlich ums Trinken geht, wird in den folgenden Kapiteln viel fundiertes Wissen rund um den Rebensaft vermittelt. Ganz unkompliziert und unterhaltsam. Die Golden Rules gefallen mir besonders gut. Schön auch nochmal für die Anleitung wie man Käse schneidet. Das kann bestimmt in einigen Haushalten zur Konfliktvermeidung führen.
Die schrille Optik des Buches, und das hippe Sprech täuschen am Anfang etwas über den fundierten Inhalt hinweg. Liest man sich mal rein, lässt sich hier auf ziemlich cool kommunizierte Weise einiges rausziehen. Für Fans des „Terroir und Adiletten“ Podcasts ist das Buch quasi der Podcast zum Lesen, denn der Bogen ist sehr gut gelungen, in Tonalität und optischer Aufbereitung des Buches. Von der Anleitung zur ersten Weinprobe für blutige Anfänger geht es über zur Aufklärung über gängige Weinmythen zu einigen Details über Curly und Willi und deren Affinität für Wein. Ganz Podcast-like kommen im Buch dann auch einige andere Protagonisten zu Wort (u.a. Caroline Diel, Tim Raue, Sophie Passmann), was Vielschichtigkeit und interessante Sichten auf das Thema Wein einbringt, schön! Sogar Rezepte sind dabei, ein Weinwörterbuch von „Alte Reben“ bis „Zusatzstoffe“ und eine kleine Käsekunde. Das ist viel und bunt, aber durchaus unterhaltsam.
Warum in dieser Rubrik im Jahr 2023 nur zwei Bücher nominiert sind, steht hier.
Weitere Bücher

Fattoria La Vialla

Fattoria La Vialla

Der große französische Önologe Jacques Puisais sagte einmal: „Jeder Wein ist der Spiegel eines Ortes. Er ist Sohn sowohl der Erde und der Luft als auch des Menschen. Er verewigt das Leben des Ortes und seinen Rhythmus". Diese Aussage kommt dem Geist der biodynamischen Landwirtschaft und dem der Familie Lo Franco seit über 40 Jahren mit der Fattoria La Vialla, einem familiengeführten Bauernhof, begangenen Weg so nahe wie nur möglich.

Eine langwierige, mühsame und behutsame Wiederherstellung einst autonomer, alter Bauernhöfe (Fattoria bedeutet in der Toskana Bauernhof, Wein- und Olivengut zusammen) hat Weinberge, die sich häufig auf unwegsamen Gelände befindenden, aber über großes Potenzial verfügten, wieder zum Leben erweckt.

In vielen Jahren der Anpflanzung wurde die Auswahl der Reben-Klone, die Art der Anlage, der Materialien und des Komposts auf „maßgeschneiderte” Weise getroffen, indem die neuen Weinberge in kleine Parzellen unterteilt wurden, um auch auf die kleinsten Details und Feinheiten von Boden und Mikroklima maximale Aufmerksamkeit zu richten.

Es handelt sich um Weine von feiner Eleganz mit einer unverfälschten handwerklichen Prägung. Jeder Wein hat eine limitierte „Auflage” und ist ein Geschöpf des Jahresverlaufs, seines Bodens, der guten landwirtschaftlichen Praxis, autochthoner Hefen und maximalen Respekts im Weinkeller. Er ist Ausdruck des Terroirs und gleichzeitig des Könnens einer Gruppe von Menschen (den „Viallini”!), die dem Land ihre besten Jahre und die besten technischen Kenntnisse gewidmet haben.


lavialla.com