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Die besten Backbücher – 2023

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Tolle Torten
Der Deutsche Kochbuchpreis - GOLD

Ø 9.0

Tolle Torten

Autor/-in: Verlag: La Crema Patisserie

Dieses Grundlagen-Backbuch führt in das Handwerk der Torten-Herstellung ein. Mit vielen Tipps und Tricks zeigt es, wie man Schritt für Schritt zur perfekten Torte gelangt. Neben den Grundrezepten gibt es folgende Beispiele für vollständige Torten: Zitrone-Mohn mit Lemon Curd, Schoko-Waldbeer, Himbeere-Vanille, Apfel-Haselnuss und vegane Tiramisu-Torte.

Preis:59,90

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Begründung der Jury:

Das Tolle an Torten ist für Elena Cremer (sprechender Name!) deren Vergänglichkeit. Ihr im Selbstverlag herausgegebenes Buch ist zum Glück das genaue Gegenteil: ein Grundlagenwerk mit dem Wissen aus 15 Jahren auto-didaktischem Backen. Es umfasst Zeitfahrpläne, Wissenswertes zu Dekoration, Transport und Lagerung ebenso wie SOS-Tipps für klumpige Buttercremes (Haarföhn!). Angesichts eines Umfangs von rund 220 Seiten dürfte die Auswahl von lediglich fünf konkreten Rezepten überraschen, was nicht stört, da massenhaft Inspirationen für eigene Kombinationen warten. Ästhetisch spielt Cremer mit ihren Kompositionslehre-Dekorationen und einer von Klimt inspirierten Haselnusstorte in der Topliga. Statt Fondant & Co setzt sie weitestgehend auf natürliche Zutaten und viele vegane Alternativen. Ihre Fotos sind wunderschön, aber auch hilfreich-informativ wo nötig, zum Beispiel bei der Herstellung eines Kuvertüresegels. Ein hochwertiges, hochinformatives und noch dazu außerordentlich schön gestaltetes Buch für alle, die sich erstmals an Torten trauen oder ihr Wissen vertiefen wollen.
Hohe und mehrstöckige Festtagstorten, prachtvoll verziert und dekoriert, sind Thema dieses Buches. Mich erfreut besonders, dass die Autorin auf Fondant verzichtet und stattdessen auf Geschmack setzt. Sie erklärt detailliert und mit viel Erfahrung, wie sie bei der Herstellung so eines Tortenkunstwerkes vorgeht. Das umfasst die Planung und Vorbereitung, das Zubereiten und Dekorieren, aber auch das stabile Zusammensetzen der Tortenstockwerke für den Transport. Besonders die Hinweise auf die Stabilität der verschiedenen Cremes und Böden, die für den Aufbau hoher Torten essenziell sind, finde ich sehr gut, damit das Tortenkunstwerk am Ende auch perfekt hält. Das Buch enthält zwar nur fünf fertige Tortenrezepte, doch die vielen Grundrezepte und Dekoranleitungen lassen viel Platz für eigene Kreationen.
Mit diesem gut strukturierten Buch mit Goldprägung von der autodidaktischen Tortenarchitektin Elena Cremer schafft es fast jeder, mit den erläuterten Grundregeln und dem hier zu lernenden Hintergrundwissen sowie professionellen Techniken Kunstwerke zu schaffen. Alles wird hier sehr genau und verständlich erklärt. Von der Planung über die Herstellung bis zum Ausdekorieren.
Man wählt frei zwischen den Böden, den Füllungen, den Cremes und dem Dekor aus und stellt sich so seine eigene Torte zusammen oder backt eine der Beispieltorten nach. Toll, dass es auch vegane und glutenfreie Alternativen gibt. Ein gründlich ausgearbeitetes Buch für Anfänger und Profis.
Die Autorin Elena Cremer bezeichnet sich passenderweise selbst als „autodidaktische Tortenarchitektin”. Dementsprechend statisch und strukturiert wird man hier durch die einzelnen Fertigungsschritte einer Torte geleitet. Im Buch ist die Rede ist von der Torte als Krönung einer jeden Feier und so finden sich Tipps und dazugehörige Fotos von Torten, die wie Kronen anmuten.
Hierbei handelt es sich um kein herkömmliches Backbuch in dem Sinne, dass es eine Vielzahl von Rezepten beinhaltet. Es ist eher ein Sammelband aller hilfreichen Tricks und Tipps für die Herstellung einer Torte mit sehr viel Realitätsbezug. Alle möglicherweise auftretenden Probleme werden benannt und verschiedene Lösungen gesammelt. Wissen als das beste Back Equipment, das es zu erwerben gilt.
Besonders das Kapitel zu den verschiedenen erhältlichen Lebensmittelfarben und ihrer jeweiligen Praktikabilität gefällt mir sehr.
Erfolgreich ist das Buch mit dem Versprechen eine Brücke zu sein, zwischen Hobbybäcker_innen Literatur und der für Profis. Es räumt auf mit dem Irrglauben, dass schöne Torten nicht schmecken, kann als Therapie für all jene dienen, die ein Buttercreme Trauma verarbeiten möchten und obwohl sich meine Regale vor lauter Backbüchern nur so biegen, ist ein solches Werk bisher nicht dabei gewesen.
Tortenmanufaktur
Der Deutsche Kochbuchpreis - GOLD

Ø 9.0

Tortenmanufaktur

Wundervolle Torten für jeden Anlass. Über 40 Tortenideen und 150 Rezepte für Teige, Massen, Cremes und mehr vom “Das große Backen”-Juror

Autor/-in: Verlag: DK Verlag Dorling Kindersley

Die Torten von Christian Hümbs und Konditormeisterin Johanna Behrends kombinieren verschiedene Konsistenzen, Füllungen und Aromen. Die Rezepte funktionieren nach einem Baukastensystem: Böden, Cremes, Mousses, Massen kann man nach Geschmack beliebig kombinieren. Einige Beispiele: Zitronen-Erdbeer-Torte; Haselnusstorte mit Vanille und Thymian; Crepes-Torte mit Nougat und Tonkabohne; Lemon-Basilikum-Pistazien-Cake; Passionsfrucht-Torte mit Kokosnuss; Sauerrahm-Cheesecake mit Beerenkompott und Schokoladen-Rauchmandel-Tarte mit karamellisierter Banane.

Begründung der Jury:

Dieses Buch macht mich einfach glücklich! Die Rezepte der wunderschönen Torten sind geschmacklich raffiniert komponiert. Die Autoren teilen Basiswissen ebenso wie kleine geheime Insider Kniffe aus der Patisserie. Klare Angaben über Größe, Zusammensetzung, Zutaten und Material, sowie Bezugsquellen für besondere Zutaten und Produkte fehlen ebensowenig wie ein Zeitplan. Denn die Zubereitung einer der aufwändigeren Torten geht schon mal über mehrere Tage. Step by step Fotos helfen bei der Umsetzung von besonderen Dekorationen oder machen schwierigere Schritte anschaulich. Zudem regen die vielen Grundrezepte dazu an, eigene Tortenkompositionen zu kreieren. Vielleicht nicht für Backneulinge geeignet, doch alle anderen können hier viel dazulernen. Ich bin begeistert!
Das Buch von Konditormeisterin Johanna Behrends und Christian Hümbs, einem der besten Patissiers Deutschlands, enthält sehr moderne und höchst kreative Rezepte. Anfängern und Fortgeschrittene werden gleichermaßen begeistert sein. Denn dank der guten Erklärung, der Tipps und der peniblen Ablaufplanungen sind auch auch die anspruchsvollen und aufwändigeren Rezepte machbar. Sehr hilfreich sind auch die Fotos vom Anschnitt: so sieht man, wo die Reise hingeht!
Mit diesem Werk zeigen die beiden nicht nur, was sie handwerklich draufhaben und auf welch hohem Niveau sie arbeiten, sondern auch, wie modern, kreativ und groß die Konditorei sein kann.
Ehrlicherweise begeistert mich das Buch schon mit der bebilderten Inhaltsangabe, die das Potenzial hat, alle Unentschlossenen zu inspirieren. Dabei zeichnet sich das Buch maßgeblich nicht nur durch eine tolle Optik aus. Klare, gut strukturierte Rezept Aufteilung und tolle Fotos von fertigen Torten als auch vom Anschnitt tragen hier aber definitiv zum Lesevergnügen bei.
Ob Chai-Haselnuss Torte mit Zwetschge oder vegane Cashew-Torte mit Aprikosen-Kompott. Die Rezepte lesen sich spannend, kaum einer Kombination ist man schon müde und zu alledem beinhaltet das Buch ein Baukastenprinzip, das dazu einlädt, Böden und Cremes beliebig miteinander auszutauschen und zu variieren.
Die beigefügten Zeitpläne strukturieren die Tortenherstellung stressfrei über mehrere Tage und steigern den Spaß während des Schaffens.
Außerdem sorgt die Auflistung der jeweils benötigten Materialien dafür, dass niemand mit buttrigen Schmierfingern die eigenen Schubladen nach der noch fehlenden Arbeitsutensilie durchsuchen muss.
Selten hat ein Buch die Herstellung von Torten Laien so zugänglich gemacht, hält aber bis zur letzten Seite auch für alle Geübten ausreichend Spannendes bereit.
„Ein Must-have für bekennende und angehende Tortenkünstler:innen“ will dieses Buch sein. Die vom Star-Patissier Christian Hümbs und Konditormeisterin Johanna Behrends präsentierten Torten dürften mit sechs Einzelkomponenten und Dreitage-Fahrplan allerdings selbst auf Fortgeschrittene ziemlich einschüchternd wirken. Mengen (2 g Salz) und Zeitangaben (19 ½ Stunden Kühlzeit) sind präzise, wobei mir eineinhalb Stunden Vorbereitung bei vier Seiten reinem Text recht wenig vorkommen. Gut, dass Fragen wie „Was kostet so ein Ding?“ geklärt sowie Bezugsquellen und Marken genannt werden. Jan C. Brettschneiders schöne Innen- und Außenansichten der teilweise skulpturähnlichen Kunstwerke (Terrazzo-Schokoladenplatten!) machen Lust, eine Person zu werden, die Velvet-Spray und Rainbow-Dust-Progel zu Hause hat. Ich könnte mir vorstellen, mit einzelnen Elementen zu starten, zumal das Autorenduo zum Baukastenprinzip und zur „freien Schnauze“ ermutigt. Ein Extraplus gibt es für die Schritt-für-Schritt-Fotoanleitungen, veganen und glutenfreien Rezepte sowie Ideen zur Resteverwertung. Kurios finde ich den QR-Code im Anhang, der zu zwei weiteren „nicht mehr untergekommenen“ Torten führt – 44 statt 42 Rezepte wären sich schon ausgegangen.
Das Norwegen-Backbuch
Der Deutsche Kochbuchpreis - SILBER

Ø 8.3

Das Norwegen-Backbuch

Backen im Einklang mit den Jahreszeiten - 90 süße und herzhafte Rezepte von North Wild Kitchen

Autor/-in: Verlag: Prestel

Nevada Berg setzt mit ihrem Backbuch auf die Emotionen Wohligkeit, Genuss und Aufregung. Die 90 süßen und herzhaften Rezepte spielen auf der ganzen Klaviatur, von reichhaltig-süß bis würzig-kräuterig. Einige Beispiele sind der Pflaumenkuchen mit Schmand, Apfelkuchen mit Salzkaramell, Speckpfannkuchen mit Blauberkompott, Mandelkrokant-Torte, Preiselbeer-Torte, Gewürzkuchen mit Birne und Steckrübe, Haferkeks-Sandwiches mit Trollcreme-Füllung, oder die Biskuitrolle mit Karamell und salzigen Erdnüssen.

Begründung der Jury:

Hätte ich die Zeit, hätte ich fast jedes Rezept aus diesem Buch einmal nachgebacken. Vielleicht auch zweimal. Im Norwegen Backbuch von Nevada Berg geht es, wie schon der Name sagt, nicht nur ums Backen, sondern auch um Norwegen und seine Kultur. Dieses Buch eignet sich auch für bibliophile Leser und Leserinnen. Man kann es einfach nur so durchlesen, blättern, die stimmungsvollen Landschaften betrachten und die Backwaren bewundern. Das Buch nimmt seine Leser mit durch ein Jahr in Norwegen. Es ist nach den Jahreszeiten geordnet und nimmt jeweils die Stimmung auf, die durch die Veränderung des Lichtes entsteht. Selbst die kleinen Texte über den Rezepten sind sehr schön geschrieben. Man merkt, wie viel Liebe in diesem Buch steckt.
Ich habe Familie in Norwegen. Wie vielfältig dessen Backkultur ist, habe ich aber erst durch dieses schön gestaltete Buch gelernt. Saisonalität mit Sinn: Anhand von fünf Jahreszeiten (zweimal Winter) strukturiert die mit einem Norweger verheiratete Nevada Berg ihre Rezepte. Im Vinterlys gibt es viel Urgetreidebrot, Sonnenscheinbrötchen feiern das Ende der Dunkelzeit, den Frühling markiert eine Mandeltarte mit Brennnesselcreme, über der Wikingerpizza leuchtet die Mitternachtssonne und zur Dunkelzeit passt eine Pfefferkuchen-Braunkäse-Torte. Diese norwegische Molkespezialität kannte ich schon, sie dürfte hierzulande nicht so leicht zu bekommen sein. Abgesehen davon sind Zutaten und Arbeitsschritte überschaubar, die speziellen Backformen selten nötig. Einige Rezepte kombinieren süß und salzig auf ungewöhnlich-unprätentiöse Art, etwa Heidelbeer-Oregano-Brot oder Speckpfannkuchen mit Heidelbeerkompott. Die Food-Fotos sind ansprechend und realistisch (schludrig aus Cookies quillende Füllungen), jene der Landschaften stimmungsvoll. Ein geschmackvoll gestaltetes, besonderes Buch, das Lust sowohl aufs Land als auch dessen Backkultur macht.
In diesem Backbuch taucht man tief in die Seele Norwegens ein. Die sinnlichen Fotos des oft rustikalen Backwerks, sei es süß oder herzhaft, erwecken den Wunsch, sofort in die Küche zu gehen und ein Rezept auszuprobieren. Die Autorin führt uns kulinarisch durch die "fünf" norwegischen Jahreszeiten und deren typisches Backwerk, begleitet von stimmungsvollen Fotos der Natur. Man begegnet Rezepten mit ungewohnten Zutaten wie Moltebeeren, Weidenröschen und Mädesüß. Gut, dass die Autorin Alternativen nennt, damit man das Gebäck zur Not auch ohne umsetzen kann. Für mich sind es gerade diese außergewöhnlichen Kuchen und Brote, die das Buch besonders reizvoll und stimmig machen. Die kleinen erklärenden Rezepteinleitungen unterstreichen noch einmal die Liebe zu Norwegen, die geradezu ansteckend ist.
Das Norwegen Backbuch ist perfekt für alle, die sich ein Stück Norwegen in ihre eigene Küche holen möchten. Die Einteilung der Rezepte erfolgt nach Jahreszeiten und macht es leicht, sich im Hinblick auf saisonale Spezialitäten zu orientieren. Egal ob Hobbybäcker_innen oder Profi, die Rezepte sind leicht umsetzbar und verwenden Zutaten, die im normalen Supermarkt erhältlich sind. Einzig der Einsatz von Weizenmehl Typ 405 bei Hefegebäck oder das Fehlen von Sauerteig bei sämtlichen Broten könnte erfahrene Bäcker_innen etwas irritieren. Jedes Rezept wird von persönlichen Texten und Einblicken in den Alltag der Autorin begleitet. Zudem gibt es viele tolle Fotos, die Lust auf den nächsten Norwegen Urlaub machen oder lebendige Erinnerungen daran wecken.
Naschmittag
Der Deutsche Kochbuchpreis - BRONZE

Ø 7.9

Naschmittag

Kaffee-und-Kuchen-Klassiker, Kekse und neues Lieblingsgebäck

Autor/-in: Verlag: DuMont Buchverlag

Agnes Prus hat in ihrem Backbuch bekannte Klassiker, neue Klassiker und neue Gebäcke für die Kaffeetafel aufgeschrieben. Einige Beispiele sind: Schoko-Biskuitrolle mit Bananen, Waldbeer-Ricotta-Kuchen, Walnusskuchen mit Kardamom, Blondies mit brauner Butter und Macadamias, Lütticher Waffeln, Müsli-Muffins, feine Apfeltarte, Eierlikör-Torte mit Mohn, Aprikosen-Tarte-Tatin mit Honig-Karamell, Heidelbeer-Galette mit Zitronenthymian oder Spagettieis-Pavlova.

Begründung der Jury:

Keep it simple: Aufhänger dieses Buchs ist das 16-Uhr-Tief, oder in den Worten der Autorin „die kleine Wonne am Nachmittag“. Es kommt mit schönem, goldgeprägtem Einband. Sehr praktisch ist die Umrechnungstabelle für Backformen, ansonsten ist der allgemeine Teil eher knappgehalten. Die Rezeptbandbreite reicht von simpel bis superb, Klassiker wie Bienenstich und Schwarzwälder Kirsch sind ebenso dabei wie Pastéis de Nata mit gekauftem Blätterteig, Dosenananas-Carrot-Cake und originelle Kräuterkreationen. Auffallend viele Rezepte sind vegan, ohne dass viel Aufhebens darum gemacht würde, und kommen zudem, wie das oft der Fall ist, ohne kuriose Ersatzprodukte aus. Auf mysteriöse Weise verschwindende Nussecken und in den Mund fliegende Mini-Windbeutel finde ich etwas albern. Im Gegenzug wirken die Fotos von halb-leeren Kaffeekannen und fast runtergebrannten Kerzen angenehm natürlich.
Ein wirklich schönes Buch mit Goldprägung auf Rosa, das moderne und traditionelle und kreative Rezepte für den Nachmittag enthält. Es gibt eine kurze Erklärung zur Standardausrüstung sowie einen hilfreichen Backform-Umrechner. Die Rezepte sind für Hobbybäcker bis Profis geeignet und gut umzusetzen. Ein Buch für jeden, der den Naschmittag liebt! Ich habe unter anderem die Müsliriegel aus diesem Buch nachgebacken und die waren hervorragend.
Das äußerlich ansprechende Buch widmet sich der Zeit am Nachmittag, an der sich der kleine süße Hunger einstellt. Die Auswahl der Rezepte reicht von Kleingebäck, welches man aus der Hand naschen kann, bis zur Sahnetorte. Klassiker wie Zitronenkuchen und Schwarzwälder Kirschtorte findet man ebenso. Besonders gefallen mir die vielen typischen Länderrezepte, angefangen mit französischen Eclairs, über portugiesische Pastéis de Nata, bis hin zu finnischen Zimtbrötchen. Auch der veganen Küche wird Rechnung getragen. Die Rezepte sind nicht zu anspruchsvoll, sodass sich das Buch auch für Einsteiger eignet. Ich würde es allerdings nicht als Grundbackbuch bezeichnen, da wenig auf Technik, Basiswissen und Grundrezepte eingegangen wird. Es ist vielmehr eine schöne Rezeptsammlung, durchaus mit Pfiff.
Das Buch von Agnes Prus und Yelda Yilmaz hält, was der Titel verspricht. Viele verschiedene süße Rezepte, die unseren Nachmittag vervollkommnen können. Um loszulegen, bedarf es für dieses Buch neben der Lust aufs Backen weder viel Equipment noch ausgefallene Zutaten. Der Schwierigkeitsgrad ist eher gleichbleibend und die einzelnen Kategorien unterscheiden sich mehr in Zeitaufwand und Anlass. Hilfreiche Umrechnungstabellen für die passende Kuchenform und praktisches Wissen rund um Rührgeräte und Co. eröffnen direkt am Anfang, dass dieses Buch Potenzial hat die Hobbybäcker_innen Bibliothek zu bereichern.
Die Zubereitungsanweisungen beschränken sich immer auf eine Seite und sind damit zwar übersichtlich, für Backanfänger_innen aber fast ein wenig kurz gehalten und könnten durch eine stärkere Unterteilung der einzelnen Schritte oder Fotos für noch mehr Orientierung sorgen.
Für Profis enthält das Buch meiner Meinung nach zu wenig neue Informationen und Rezepte. So liest sich die Verwendung von fertigem Blätterteig und ungenauen Angaben, wie z.B “gehäufter Teelöffel” eher unbefriedigend.
Alles in allem ist das Buch eine solide Sammlung internationaler Klassiker, die inklusive veganer und glutenfreier Rezepte für jede Art von Nachmittag ein passendes Gebäck bereit hält.
Schokolade

Ø 7.0

Schokolade

Rezepte aus der renommierten Konditorschule Schritt für Schritt erklärt. 170 raffinierte Rezepte und Tipps von Patisserie-Profis für köstliche Schokoladenkreationen: von Ganache und Schokotorte bis zu

Autor/-in: Verlag: Landwirtschaftsverlag

Die „Le Cordon Bleu“ (Stammsitz Paris) ist eine der renommiertesten Koch- und Patisserieschulen der Welt. In ihrem Sammelband hat sie eine Auswahl hervorragender Back- und Dessertrezepte mit Schokolade zusammengefasst. Einige Beispiele daraus: Saftiger Schokoladenkuchen mit Pistaziencreme, Lavatörtchen, Himbeer-Schokoladen-Rolle, Schoko-Cheesecake, Schokoladen-Limetten-Tarte, Schoko-Creme Brulee, Schokofondue, Mousse au Chocolat, Schokoladeneis, Windbeutel mit Schokosahne, Brownies.

Begründung der Jury:

Ein über 400 Seiten starkes Grundlagenwerk par excellence hinter dem kein einzelnes Kochego steckt (stattdessen heißt es „Der Patissier empfiehlt“), sondern die weltweit agierenden Le-Cordon-Bleu-Schulen. Auf ein beweihräucherndes Vorwort folgen Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu Grundtechniken wie Teigausrollen und Schokorosen-Herstellung. Das gefällt auch Backneulingen, andererseits werden manche Fachbegriffe („zur Rose abziehen“) als bekannt vorausgesetzt. Der Rezeptfokus liegt erwartbarerweise auf klassisch-französischer Patisserie, gerne alkoholischer Natur (Cointreau Schokorolle, Rotwein-Feigenkompott), wobei sie dann wieder mit einem Cheesecake Peruanita mit süßem Kartoffelpüree um die Ecke kommen. Die sehr klassischen, immer aus großer Nähe aufgenommenen Fotos sprechen mich nicht besonders an, aber um Ästhetik geht es hier auch nicht. Ein Buch für alle, die es ernst meinen mit der Patisserie. Sein Platz ist nicht im Bücherregal, sondern direkt neben dem Backofen, die Seiten voller Eselsohren und Schokoflecken.
Der Titel sagt alles: dies ist ein Buch für Chocoholics. Die Bandbreite der Rezepte ist groß und reicht vom einfachen Kuchen, über Torten und Desserts, bis zu Pralinen und raffinierten Schokoladendekors. Die Mehrzahl der schönen Schokoladenrezepte lässt sich ohne Probleme in der heimischen Küche erfolgreich verwirklichen. Die auf dem Titel angekündigten Schritt für Schritt Rezepte beschränken sich allerdings nur auf eine Step by Step Bildstrecke zu Beginn jeder Kategorie. Diese lehrt Techniken, welche für die erfolgreiche Zubereitung der darauffolgenden Rezepte hilfreich sind. Diese "Lehrtafeln" sind oft relativ kurzgehalten und auf ein Minimum der Information für die spezielle Technik reduziert. Ob diese ausreichen, um z.B. erfolgreich und ohne Vorkenntnisse Pralinen herzustellen?
Da das Buch von der renommierten Schule Le Cordon Bleu veröffentlicht wurde, bin ich anfangs fälschlicherweise von einem Grundlagen-, bzw. Lehrbuch ausgegangen.
Schnell wird jedoch klar, dass es sich hier eher um einen Sammelband von Rezepten handelt. Grundlegende Fakten und wissenschaftliches zum Thema Schokolade aber eher (zu) kurz kommen.
Bebilderte Schritt für Schritt Anleitungen machen mit einfachen Anweisungen was die Herstellung von Ganache, Glasuren etc. betrifft den Anfang.
Direkt darauf folgen auch schon die Rezepte, von denen dieses Buch wirklich viele enthält und damit sämtliche Bereiche der Patisserie abdeckt.
Die Aufteilung dieser ist mir jedoch nicht immer ganz klar und teilweise sind sich die Rezepte inhaltlich sehr ähnlich.
Konkreter hätte ich mir die Angabe zum prozentualen Kakaoanteil gewünscht. Vage Beschreibungen wie „dunkle Schokolade” lesen sich für Profis eher unbefriedigend.
Die Aufteilung der Zubereitungsschritte und deren Lesbarkeit sind mir persönlich zu unübersichtlich und ermüden das Auge schnell.
Ein Buch, das mit 165 Rezepten und leicht zugänglichen Zutatenlisten für viel Backvergnügen sorgen kann, aber meiner Meinung nach in der professionellen Qualität nachlegen könnte.
Von außen ein schönes, schlichtes Buch mit silberner Aufschrift. Innen eher trocken wie ein Lehrbuch. Es geht um Kuchen, Tartes und Tartelettes, Mousse und Cremés, Schokolade, Eis oder heiß, Süßes für zwischendurch, Pralinen, Dekoration aus Schokolade. Es wird ausführlich mit sehr klaren Bildern erklärt, wie die wichtigsten Schritte durchgeführt werden. Das Buch enthält klassische ebenso wie anspruchsvolle Rezepte. Geeignet ist es für Hobbybäcker ebenso wie (angehende) Profis. Ein sehr gutes Buch, bei dem man auch etwas lernen kann und nicht nur vorgegebene Rezepte einfach stumpf nachbackt. Die meisten Rohstoffe sind einfach erhältlich.
Insgesamt wirkt die Gestaltung jedoch recht trocken.
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